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Die Täter sind kreativ, fast täglich kursieren neue Fake-Mails im Internet. Ihr einziger Zweck ist die Abzocke.

So tauchten in den ersten Januarwochen des neuen Jahres Mails mit drastischen Warnungen auf. Darin schrieben die Urheber: „Wir haben Ihr Telefon gehackt und Trojaner-Viren auf Ihrem Telefon, Computer und allen elektronischen Geräten platziert.“ Das berichtet das das österreichische Verbraucherschutzportal „Watchlist Internet“.

Mailempfänger sind in der Regel schockiert. Die Mail-Absender bieten aber gleich eine Lösung an: „Antworten Sie auf diese Nachricht – und wir sagen Ihnen, was zu tun ist und entfernen den Virus.“

Doch genau das sollten Verbraucher auf keinen Fall tun – es handelt sich bei den Mails um eine leere Drohung, wie die Watchlist betont.

Häufig handelt es sich bei den Betrugsversuchen auch um vermeintliche Gewinn-Mails. Das Schema bleibt das gleiche: Die Mail-Empfänger sollen sich rasch melden und ihren Gewinn einlösen.

 

Phishing – Vor diesen aktuellen Maschen müssen sich Verbraucher schützen

Hier folgt eine Auswahl derzeit kursierender Abzockmails. Da Betrüger sich ständig neue Maschen ausdenken, kann die Liste nie vollständig sein.

Häufig geht es um das sogenannte Phishing. Damit bezeichnen Fachleute den Umstand, das Betrüger sensible Daten von Verbrauchern „abfischen“.

So warnt das „Phishing-Radar“ der Verbraucherzentralen aktuell vor:

  • PSD2-Richtlinie dient als Phishing-Vorwand

Seit Freitag, 7. Januar, erhalten manche Internetnutzer E-Mails mit dem Betreff „Wichtige Information zu Ihrem Konto“. Sie stammen angeblich von Volks- und Raiffeisenbanken.

Der E-Mail-Text gibt vor, über die Zahlungsdiensterrichtlinie PSD2 zu informieren. Die Absender fordern Empfänger dazu auf, diese Richtlinie zeitnah zu aktivieren. Das sei am einfachsten, indem User dem der Mail beigefügten Link folgen.

  • PayPal-Nutzer vor „verdächtigen Transaktionen“ gewarnt

Auch im Namen des Online-Bezahldiensts PayPal versenden Betrüger derzeit Fake-Mails. Die Betreffzeile warnt angeblich vor „verdächtigen Transaktionen“, die angeblich auf dem User-Konto festgestellt wurden.

  • Volksbank-Kunden zum Handeln aufgefordert

Seit Anfang Januar kursieren auch – wieder – E-Mails, die Kunden von Volks- und Raiffeisenbank angeblich warnen wollen. Die Betreffzeile enthält: „Ihr Online-Login-Pin wurde gerade geändert“.

Wie üblich bei derartigen Mails finden Empfänger einen Link, dem sie folgen sollen. Jeder Empfänger muss aber wissen: Keine seriöse Bank fragt per E-Mail sensible Kundendaten ab!

Der Online-Infodienst „Biallo“ warnt ebenfalls vor aktuellen Betrugsmaschen:

  • Angebliche Microsoft-Mitarbeiter wollen PCs „säubern“

User bekommen Anrufe angeblicher Microsoft-Mitarbeiter, die auf ihren Computer ein Programm aufspielen wollen, das vorhandene Schadsoftware angeblich entfernt. Dabei gelangt gerade mit dieser Aktion erst das gefährliche Programm auf den Rechner!

  • PayPal-Phishing mit E-Mails und SMS

Hierbei versuchen Betrüger, über Phishing-Mails angeblich im Namen von PayPal an Nutzerdaten zu gelangen. Wer den Kriminellen in die Falle geht, muss damit rechnen, dass die Betrüger danach auf seine Kosten einkaufen.

Diese angeblich von Lidl versandten Gewinn-Benachrichtigungs-Mails enthalten das Logo des Discounters. Ein geschickt gemachter Betrug also. Laut Biallo können die „Info-Mails“ ganz unterschiedliche Gutscheine enthalten. Oft handelt sich dabei um attraktive, gefragte technische Geräte, wie ein Samsung Galaxy S20, Apple iPhone 11 oder Apple MacBook Pro. Immer wieder würden auch Einkaufsgutscheine ausgelobt, beispielsweise über 250 Euro.

Weitere Beispiele für aktuelle Phishing-Kampagnen finden User auf den Seiten des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).

 

So erkennen Betroffene die Abzock-Gefahr

Internetnutzer werden mit allerlei Tricks hinters Licht geführt, damit die Ganoven sie ausnehmen können. Die Verbraucherzentralen nennen wichtige Punkte, auf die Verbraucher achten sollten:

  • Grammatik- und Orthografie-Fehler in einer Mail sind ein Hinweis für Missbrauch!
  • Gleiches gilt für Mails in fremder Sprache.
  • Fehlt Ihre Anrede, obwohl die Mail an Sie gerichtet ist? Auch das ist verdächtig!
  • Sie müssen hellhörig werden, wenn Sie erstmals eine Mail von eine Bank erhalten – oder dort gar kein Konto haben.

Als ebenfalls verdächtig stufen die Verbraucherschützer Mails ein, die einen oder mehrere dieser Eigenschaften enthalten:

  • dringender Handlungsbedarf wird angemahnt
  • zur Dateneingabe wird aufgefordert
  • der E-Mail-Empfänger soll eine Datei öffnen
  • die Mail enthält Links oder eingefügte Formulare

Das sollten Betroffene tun

Laut „Watchlist Internet“ versuchen Kriminelle mit ihren Fake-Mails in aller Regel, Verbraucher einzuschüchtern oder mit versprochenen Gewinnen zu ködern. So wollen sie die Mail-Empfänger zum Handeln anstiften.

Der Rat: Machen Sie gar nichts! Ignorieren Sie die Aufforderung, rufen Sie nicht zurück und leisten Sie vor allem keine Zahlungen.

So können Sie sich schützen

Sollten Sie verdächtige Nachrichten von unbekannten Absendern erhalten, löschen Sie sie ganz einfach. Oder werfen sie die Mails direkt in den Spam-Ordner.

Sie haben bereits zurückgerufen?

Wenn Sie der Mail-Aufforderung Folge geleistet haben sollten und zurückgerufen haben, raten die Experten, auf Nummer sicher zu gehen: Dazu sollten Betroffene alle Passwörter ändern, die von den Kriminellen ausgelesen worden sein könnten.

Waren Sie vor dem Telefonat gerade beim Online-Banking, haben die Betrüger vielleicht ihre LogIn-Daten abgefischt. Melden Sie sich dann rasch bei Ihrer Bank und besprechen das weitere Vorgehen.

Software schnell wieder entfernen

Womöglich wurde beim Telefonat Software durch die Kriminellen installiert. Die müssen Sie natürlich entfernen – mithilfe des Virenscanners, der auf jeden Rechner gehört!

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