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Strom, Handy, Kfz-Versicherungen: 460 Euro Sparpotenzial im Jahr: Gerade ältere Deutsche wechseln Tarife viel zu selten

Mehr als 80 Prozent der Über-50-Jährigen in Deutschland haben noch nie oder nur sehr selten in ihrem Leben den Stromanbieter gewechselt. Ähnlich sieht es bei Versicherungen und Handytarifen aus. Eine Studie von Finanztip zeigt jetzt, wie teuer das werden kann.

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Wer in seinem Leben noch nie den Stromtarif gewechselt hat, bezieht meistens die Grundversorgung seiner Stadtwerke. Das ist aber in der Regel auch eine der teureren Tarife. Das Portal Finanztip hat jetzt ausgerechnet, dass ein günstigerer Tarif im Schnitt gegenüber der Grundversorgung 150 Euro im Jahr spart. Gemeinsam mit dem Wechsel in neue Handytarife und Kfz-Versicherungen lassen sich so 460 Euro im Jahr sparen.

Doch in Deutschland vergleichen viel zu wenige Menschen Tarife regelmäßig. Finanztip hat das in einer repräsentativen Umfrage jetzt für die ältere Generation der Über-50-Jährigen ermittelt. Hier gaben 80 Prozent an, noch nie oder erst einmal ihren Stromanbieter gewechselt zu haben. Die Anbieter verdienen an der Faulheit gerade dieser Generation gut, handelt es sich dabei doch um die geburtenstarken Jahrgänge der 1950er- und 1960er-Jahre. Dabei ist vergleichen und wechseln nicht schwer. So geht es am besten:

Sparen durch Wechseln: Stromtarife optimal nutzen

Dass Menschen in Deutschland den Stromanbieter frei wählen können, ist noch eine neue Sache. Erst 1998 wurde der Strommarkt liberalisiert, vorher war der Anbieter je nach Wohnort festgelegt. Das gilt auch heute noch bedingt. Ziehen Sie neu in eine Wohnung ein und kümmern sich nicht um einen passenden Stromtarif, bekommen Sie den Grundtarif des lokalen Anbieters. Das können die jeweiligen Stadtwerke sein oder ein großer Energiekonzern. Diese Grundtarife sind aber nicht günstig, auch, weil sie das Nutzungsverhalten einer großen, heterogenen Masse abbilden sollen.

Laut Finanztip lassen sich hier bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 3000 Kilowattstunden im Jahr rund 150 Euro bei einem Wechsel sparen. Dieser Verbrauch entspricht dem durchschnittlichen deutschen Zwei-Personen-Haushalt. Ein Wechsel von älteren auf neuere Verträge kann bis zu 40 Euro im Jahr sparen. Dabei sind aber auch Boni eingerechnet, mit denen Anbieter Neukunden locken.

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Um die optimal auszunutzen, müssten Sie jedes Jahr den Anbieter wechseln. Das kann in Arbeit ausarten. Deswegen gibt es Wechselassistenten, die diese Arbeit für Sie übernehmen und Verträge automatisch kündigen und neu abschließen. Sie müssen beides dann nur noch unterschreiben. Dafür nehmen die Anbieter meistens bis zu 30 Prozent der für Sie ausgehandelten Ersparnis als Provision. Doch Stiftung Warentest zeigte in einem Vergleich, dass solche Assistenten Ihnen unterm Strich immer noch zwischen 73 und 400 Euro im Jahr sparen können – je nach Wohnort und Verbrauch. Sieben von neun getesteten Wechselassistenten bekamen das Prädikat „empfehlenswert“.

Handytarife regelmäßig überprüfen

Kaum eine Tarifwelt ändert sich so schnell wie die Leistungen und Kosten für Handyverträge und Prepaid-Tarife. „Wir beobachten hier seit Jahren fallende Preise“, sagt Hermann-Josef Tenhagen, Chefredakteur von Finanztip. Grund dafür ist vor allem die hohe Konkurrenz auf dem lukrativen Smartphone-Markt zwischen viele Anbietern. Entsprechend sind Sie hier umso mehr im Nachteil, je älter Ihr Tarif ist. In Beispielrechnungen zeigt Finanztip, dass fünf Jahre alte Verträge im Schnitt 192 Euro teurer sind als aktuelle mit derselben Leistung. Bei zehn Jahren alten Verträgen lassen sich sogar 264 Euro im Jahr sparen.

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Anders als bei Stromanbietern können Sie hier Tarife vergleichen und vor dem Wechsel erst einmal Ihren jetzigen Anbieter um einen besseren Tarif bitten – mit der Ankündigung, ansonsten zu wechseln. Auf Grund der großen Konkurrenzsituation können so auch Bestandskunden hier bessere Konditionen aushandeln. Das gilt natürlich nicht, wenn Sie Leistungen haben wollen, die Ihr aktueller Anbieter technisch nicht erfüllen kann – super-modernden 5G-Empfang zum Beispiel. Spätestens alle zwei Jahre sollten Sie Ihren Handytarif überprüfen, rät Finanztip.

Kfz-Versicherungen mit begrenztem Einsparpotenzial

Kfz-Versicherungen werden mit dem Alter in der Regel teurer, auch die Typ- und Regionalklassen werden jedes Jahr neu berechnet. Trotzdem gaben hier 40 Prozent der Über-50-Jährigen an, ihren Vertrag grundsätzlich nicht anzufassen, mit der Begründung, dass Sie damit bisher sehr zufrieden seien. Doch wie beim Handytarif muss auch hier ein Vergleich mit aktuellen Angeboten nicht bedeuten, dass Sie die Versicherung wechseln müssen. Oft bieten Kfz-Versicherungen auch Bestandskunden bessere Konditionen an – allerdings meist nur, wenn Sie diese auch einfordern oder zumindest nachfragen. Finanztip machte in einer Beispielrechnung hier allerdings mit 50 Euro im Jahr nur ein geringes Einsparpotenzial aus.

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