0800 955 66 77 info@deinestadt-immo.com

Lidl hat angekündigt, auch in Deutschland künftig auf Flugobst und -gemüse zu verzichten. In anderen europäischen Ländern wurde der Schritt schon vor längerer Zeit vollzogen.

Lidl Deutschland schließt sich einer umweltbewussten Bewegung an und verzichtet auf Flugobst und -gemüse. Die Entscheidung betrifft alle mehr als 3.250 deutschen Filialen des Discounters und ist Teil eines breiteren Engagements für Nachhaltigkeit und Umweltschutz, wie die „Lebensmittel Zeitung“ berichtet.

Das Hauptziel dieser Maßnahme ist die Reduzierung des CO2-Fußabdrucks des Unternehmens. Obwohl Frischwaren per Flugzeug nur einen kleinen Anteil am Obst- und Gemüse-Sortiment des Lebensmittelhandels ausmachen, verursacht der Transport per Flugzeug erheblich höhere Emissionen klimawirksamer Treibhausgase pro Tonnenkilometer im Vergleich zu anderen Transportmitteln wie Schiff oder Lkw. Experten schätzen diesen Unterschied auf das 27- bis 220-Fache.

Lidl Deutschland verzichtet auf Flugobst: Auch Aldi Nord hat Schritt schon vollzogen

Lidl Deutschland hat zwar keine konkreten Angaben darüber gemacht, wie viel Flugware zuletzt importiert wurde und welchen Anteil sie am gesamten Obst- und Gemüse-Sortiment ausmachte. Als Beispiel wurde jedoch grüner Spargel genannt, der bisher außerhalb der Saison per Luftfracht transportiert wurde. Nun wird er „ausschließlich saisonal aus Deutschland und Europa“ angeboten, was einen positiven Schritt in Richtung Nachhaltigkeit darstellt.

Die Initiative von Lidl ist nicht neu, da das Unternehmen bereits in mehreren europäischen Ländern Erfahrungen mit dem Verzicht auf Flugware gesammelt hat. In der Schweiz wurde bereits 2009 auf Flugware im Obst- und Gemüsesortiment verzichtet und diese Maßnahme später auf frischen Fisch und Frischfleisch ausgeweitet. Österreich schloss sich 2020 an, gefolgt von Schweden im Frühjahr 2022 und zuletzt den Niederlanden im März 2023.

Auch andere Lebensmittelhändler in Deutschland setzen sich verstärkt für umweltfreundlichere Transportmethoden ein. Aldi Nord gibt an, schon immer ausschließlich auf den See- und Landweg für Importe zu setzen, während Aldi Süd und Rewe ebenfalls erklärt haben, nach Möglichkeit auf Luftfracht zu verzichten.



Zum Autor
#Immobilien #Finanzen #Aachen