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Wollen Sie einen wichtigen Brief verschicken? Oder erwarten Sie schnellstmöglich Konzertkarten und Verträge? Dann sollten Sie sich auf Verzögerungen einstellen. Aufgrund von Personalengpässen kämpft die Deutsche Post mit Lieferverzögerungen. In einigen Fällen dauert es sogar mehrere Wochen bis die Dokumente ausgeliefert wurden.

Das hat massive Auswirkungen auf viele Menschen, weil Energieversorger, Hausverwaltungen und Vermietende Jahresabschlussrechnungen losschicken. Wer fällige Schuldbeträge nicht bezahlt, muss mit Zahlungserinnerungen, Mahnungen und Inkassobüros rechnen. 

Wo gibt es Probleme bei der Post?

Seit einigen Wochen gibt es in Norddeutschland bei der Deutschen Post Probleme. In den Regionen Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein habe es zuletzt Fälle verzögerter Zustellung gegeben.

Warum gibt es Engpässe bei der Post?

„Die Corona-Infektionswelle geht auch an der Deutschen Post nicht spurlos vorbei. Im gesamten Norden verzeichnen wir – für diese Jahreszeit unerwartet – viele Krankheitsfälle“, erklärt ein Post-Sprecher.

Grundsätzlich gilt aber, dass die Post in Norddeutschland flächendeckend Briefe und kleine Pakete weiter zustellt. Nur eben verzögert. Und genau das hat gravierende Folgen.

Wie löst die Deutsche Post die Lieferverzögerungen?

Die Post bittet ihre Kundinnen und Kunden zunächst um Entschuldigung, wenn Sendungen nicht so schnell, wie gewohnt, zugestellt werden können. Das Unternehmen sucht derzeit Hilfskräfte, besonders in der Zustellung und wirbt mit festen Arbeitszeiten, Tariflöhnen und Sozialversicherung.

Allerdings konzentrieren sich die Stellenausschreibungen auf die besonders intensive Paketlast ab Mitte November.

Mit anderen Worten: Die Verzögerungen können sich hinziehen.

Was passiert, wenn die Post mir Briefe zu spät zustellt?

Absender können frei entscheiden, welchen Anbieter sie für die Zustellung des Briefs wählen. Neben der Deutschen Post gibt es viele regionale Privatanbieter. Dazu zählen etwa BW Post, CitiPost, RPV Briefservice, Post Modern, LVZ Post, Mittelhessen Mail, LMF Postservice, Saarriva, Brief und mehr, biberpost, Nordbrief, PinMail und andere. 

In vielen Fällen nutzen Finanzämter, Behörden oder Vereine aber den Service der Deutschen Post. Wenn Sie einen Brief nicht pünktlich erhalten haben und Ihnen nun Konsequenzen drohen, wenden Sie sich an den Absender und klären Sie ihn auf, dass er Ihnen mittels Sendeverfolgung die pünktliche Lieferung nachweisen muss.

Weil viele auf diesen kostenpflichtigen Service verzichten, stehen die Chancen gut, dass Ihnen im Streitfall keine Konsequenzen drohen.

 

Muss ich eine Mahnung bezahlen, wenn die Post bei der Rechnung trödelt?

In der Regel haben Sie zwei Wochen Zeit, um Rechnungen zu begleichen.

Aus Kulanzgründen wird diese Frist oft um ein paar Tage ausgedehnt. Hat die Post eine wichtige Rechnung nicht zugestellt und erhalten Sie das Dokument verspätet (gemeinsam mit Zahlungserinnerung und erster Mahnung), gilt schnelles Handeln.

Legen Sie sofort Einspruch ein und informieren Sie den Absender über die Lieferverzögerungen bei der Post.

Plötzlich will ein Inkassobüro Geld sehen, was tun?

In diesem Fall sollten Sie sich an einen Rechtsanwalt wenden. Sonst müssen Sie im Ernstfall zahlen. Die Post haftet dafür nicht.

Verträge nicht erhalten – was tun?

Sie können nur auf die Kulanz des Absenders hoffen. Hat die Post getrödelt und haben Sie dadurch eine Frist, ein Angebot oder eine Stellenausschreibung verpasst,  ist das einfach Pech.

Die Post haftet auch in diesem Fall nicht.

Wie kann ich mich vor dem Post-Chaos schützen?

Nutzen Sie, sofern möglich, E-Mail und andere digitale Möglichkeiten, um wichtige Dokumente zu verschicken.

Prüfen Sie, ob private Briefversandunternehmen für Sie in Frage kommen.

Müssen Sie einen Brief verschicken, buchen Sie die Funktion „Einschreiben mit Sendungsverfolgung“.

Bewerben Sie sich auf eine Stellenausschreibung ausschließlich digital per E-Mail oder per Fax.

Melden Sie sich bei Energieversorgern, Handyanbietern oder Telekommunikationsdienstleister online an. Dann können Sie Rechnungen in Ihrem Mitgliederbereich einsehen und erhalten die Zahlungsaufforderungen auch per E-Mail.

Kontaktieren Sie Ihren Vermieter oder die Hausverwaltung und lassen Sie sich mögliche Jahresabschlussrechnungen zusätzlich zum Postversand auch per E-Mail zuschicken.

Beschweren Sie sich bei der Bundesnetzagentur. Das Online-Formular finden Sie versteckt (ganz unten) auf dieser Seite.

Andernfalls können Sie die Beschwerde auch per Brief an die Behörde senden. Ob diese rechtzeitig ankommt? Fraglich.

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