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Nicht nur im Winter läuft die Gasheizung. Viele Haushalte in Deutschland nutzen Gas auch zum Kochen und zur Warmwasserbereitung. Weil der Einkaufspreis in die Höhe schießt, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher mit steigenden Kosten rechnen.

Kostete die Kilowattstunde im Vorjahr im Schnitt rund 6,7 Cent, müssen Bestandskunden mittlerweile mit einem Durchschnittspreis von 21,8 Cent rechnen. Der Preisschock trifft Millionen Haushalte schwer, der Handlungsspielraum ist begrenzt.

Ab 1. Oktober entfällt auf Millionen Haushalte auch eine neue Gas-Umlage. Sie macht die Kilowattstunde Gas fast 2,4 Cent teurer. Auf den Kubikmeter gerechnet, entspricht das Mehrkosten von etwa 24 Cent.

Ein Tarifwechsel bedeutet Mehrkosten, da neue Verträge über 31 Cent pro Kilowattstunde Gas verlangen. Haushalte rüsten auch deshalb auf Wärmepumpe oder Infrarotheizung um. Handwerksbetriebe schlagen allerdings Alarm, die Auftragsbücher sind voll und neue Termine gibt es erst im Frühjahr 2023 – also direkt mit Ende der Heizperiode.

Wer Gas sparen will, sollte diesen Herbst und Winter die Heizung herunterdrehen, weniger heizen und die Heizkörper nicht verdecken. Nachts sollte die Raumtemperatur niedrig gehalten werden.

Beim Stoßlüften sollten Fenster für wenige Minuten ganz geöffnet und nicht in Kippstellung gesetzt werden.

Gasheizung prüfen und Sparpotential ausschöpfen

Aber auch die Vorsorge und Überprüfung der Gasheizung kann eine Sparoption sein. Zeitgleich kann sie einem Ausfall im Winter vorbeugen.

Diese Maßnahmen sollten Sie kennen:

Hydraulischer Abgleich

Besonders bei älteren Heizungen kann sich der sogenannte „Hydraulische Abgleich“ lohnen. Bei dieser Maßnahme ermitteln Fachbetriebe für jeden Wohnraum die benötigte Wärmeleistung. Darauf basierend wird die nötige Wassermenge und die optimale Vorlauftemperatur eingestellt.

Außerdem werden die Pumpenleistung und die nötigen Widerstände im Heizkreislauf errechnet. Dadurch wird sichergestellt, dass von der Umwälzpumpe zu den Heizkörpern und zurück immer genau die benötigte Wassermenge fließt. Fließt zu viel oder zu wenig Wasser, werden nicht alle Räume im Haus gleichmäßig warm. Kältere Heizkörper werden dadurch stärker aufgedreht. Das verursacht unnötige Kosten.

Wie viel kann ich sparen?

Der Energieverbrauch bei der Erwärmung von Heizkörpern soll sich durch diese Neueinstellungen um bis zu 15 Prozent senken lassen. Die Verbraucherzentrale Bundesverbands geht von einer Einsparung von bis zu fünf Prozent aus.

Was kostet das?

Rund 1000 Euro kostet der Hydraulische Abgleich für ein durchschnittliches Einfamilienhaus.

Heizung warten und reinigen lassen

Der Gas-Heizkessel sollte frei von Schmutz sein, denn das beeinträchtigt die Verbrennungsprozesse – und das kostet Geld. Daher empfiehlt sich die regelmäßige Wartung und Reinigung.

Wie viel kann ich sparen?

Rund zehn Prozent der Energiekosten.

Was kostet das?

Das ist abhängig vom Gerätetyp, wie alt die Anlage ist und wie umfangreich die Inspektion ist. Die Wartungskosten liegen zwischen 180 bis 500 Euro.

Offenliegende Heizungsrohre dämmen

Offenliegende und nicht gedämmte Heizungsrohre in unbeheizten Räumen wie im Keller geben Wärme ab – die sie eigentlich zu den Wohnräumen transportieren sollten.

Dagegen lässt sich aber was tun: Jeder kann offen liegende Heizungsrohre selbst dämmen. Zum Beispiel mit Dämmschalen, die sich um die Rohre legen lassen. Die Dämmung der Heizungsrohre in unbeheizten Räumen ist laut dem Gebäudeenergiegesetz von 2020 sogar Pflicht.

Wie viel kann ich sparen?

Laut der Verbraucherzentrale NRW lassen bis zu 200 Kilowattstunden Energie pro Meter Rohr sparen.

Was kostet das?

Rohrisolierungen plus Kleber und Isolierband gibt es für drei bis zehn Euro pro Meter im Baumarkt.

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Entlüften der Heizkörper

Werden Heizkörper vor allem im oberen Bereich nicht richtig warm oder gluckert es in den Leitungen, befindet sich darin Luft. Die muss zum Beginn der Heizsaison raus.

Beim Entlüften wird mit einem Vierkantschlüssel das Ventil an der Seite des Heizkörpers aufgedreht und so lange offen gelassen, bis nur noch Wasser nachkommt.

Wie viel kann ich sparen?

Das Entlüften aller Heizkörper kann in einem 110-Quadratmeter großen Einfamilienhaus rund 60 Euro bringen.

Was kostet das?

Einfache Vierkantschlüssel gibt es für unter zwei Euro online oder im Baumarkt.



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