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Der Wohnungsbau-Entwickler IBA Hamburg steht in Verdacht, einen Bußgeld-Skandal vertuscht zu haben – womöglich mit Hilfe des Senats. Hintergrund ist der Umstand, dass die 100-prozentige Tochtergesellschaft der Stadt in den Jahren 2019 und 2020 rund 200 Bäume im Stadtteil Wilhelmsburg roden ließ, um dort seine neuen Wohnquartiere zu errichten. Das sei allerdings illegal geschehen, wie ein Beamter bemerkte. Er hätte das Bezirksamt verständigt und die Ordnungswidrigkeit zur Anzeige gebracht.

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Daraufhin hätte das Bezirksamt der IBA eine Unterlassungsverfügung zukommen lassen. Diese habe der Wohnungsbau-Entwickler laut „Bild“ zunächst nicht annehmen wollen, später habe das Amt einen Bußgeldbescheid nachgeschossen – in Höhe von 400.000 Euro.

Bis heute soll die Summe nach Informationen des Boulevardblatts aber nicht bezahlt worden sein. Stattdessen hätte die IBA im letzten Jahresabschluss Sonderaufwendungen in derselben Höhe aufgeführt. Zudem hätte die Stadt statt wie üblich 450.000 Euro nur 42000 Euro vom Gewinn des Wohnungsbau-Entwicklers erhalten.

Hamburger Wohnungsbau-Entwickler zahlt Bußgeld nicht – SPD-geführtes Bezirksamt unter Druck

Das Bezirksamt halte zwar weiter an seiner Forderung fest. Die Baubehörde habe „Bild“ jedoch nur „ein laufendes „Ordnungswidrigkeitsverfahren“ bestätigt.

Dass das Bußgeld scheinbar unter den Tisch fällt, hat nach Angaben der Zeitung auch einen Grund: Das SPD-geführte Bezirksamt soll stark unter Druck gesetzt worden sein. Schließlich hätte der Skandal Parteigenossinnen in die Bredouille gebracht: einerseits Karen Pein, Chefin der IBA, und andererseits Dorothee Stapelfeldt, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen. Vor dem Hintergrund, dass Pein als Nachfolgerin von Stapelfeldt gehandelt wird, sei ein Skandal ungünstig gewesen – und deswegen abgewendet worden.



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