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30 Euro pro Tonne beträgt die Abgabe für CO2 seit Anfang 2022. Eigentlich sollte der Preis auch dieses Jahr wieder ansteigen, doch die Bundesregierung hatte wegen der Energiekrise schon Ende Oktober vergangenen Jahres beschlossen, die geplante Erhöhung auszusetzen. Damit ist der Fahrplan für die CO2-Steuer aber nur verschoben. Ab 2024 steigt die Höhe der Abgabe wieder. Kommendes Jahr geht es von 30 auf 35 Euro hoch, 2025 dann auf 45 Euro und 2026 schließlich in einen Korridor zwischen 55 und 65 Euro je Tonne.

Die Abgabe wird auch für den Betrieb von Gas- und Ölheizungen fällig. Nach Angaben von Experten macht sie derzeit rund 0,6 Cent pro Kilowattstunde aus. Das wirkt wenig, bedeutet aber aktuell einen Anteil von rund 5,5 Prozent am durchschnittlichen Gaspreis von 11 Cent pro Kilowattstunde. Mit der Steuer erhöht sich entsprechend auch der Gaspreis für Verbraucher in den kommenden Jahren. 2024 werden Haushalte 0,7 Cent pro Kilowattstunde extra zahlen, 2025 sind es 0,9 Cent und ab 2026 durchschnittlich 1,2 Cent.

Das wirkt sich auch auf die gesamte Heizrechnung aus, allerdings in bescheidenem Maße. Ein Single mit einem Jahresverbrauch von 5000 Kilowattstunden müsste demnach kommendes Jahr 5 Euro extra bezahlen, 2025 sind es 15 Euro mehr als heute und ab 2026 durchschnittlich 30 Euro. Paare mit einem Verbrauch von 10.000 Kilowattstunden pro Jahr würden mit 10 bis 60 Euro pro Jahr extra belastet. Familien, die 20.000 Kilowattstunden pro Jahr benötigen, werden mit 20 bis 120 Euro extra pro Jahr zur Kasse gebeten. Damit entsprechen die Abgaben ab dem Jahr 2026 rund dem doppelten der heutigen Kosten. Steigt der Gaspreis ansonsten nicht an, würde der Anteil der CO2-Steuer daran von 5,5 auf 10,5 Prozent anwachsen.

Heizölkosten steigen stärker

Für Haushalte, die noch eine Ölheizung haben, fällt die CO2-Rechnung etwas höher aus. Sie zahlen dieses Jahr auf 2000 Liter Heizöl bereits 189,19 Euro CO2-Abgabe. Das sind etwa 9,5 Cent pro Liter, was beim aktuellen, durchschnittlichen Heizölpreis von 1,03 Euro pro Liter etwa 9,2 Prozent des Preises ausmacht. Auch dieser Anteil wird steigen. 2024 lägen die CO2-Kosten bei 11 Cent pro Liter, 2025 bei 14,2 Cent und ab 2026 bei durchschnittlich 15,8 Cent pro Liter.

Für einen durchschnittlichen Single-Haushalt mit einem Verbrauch von 500 Liter pro Jahr bedeutet das zusätzliche Kosten von rund 8 Euro im kommenden Jahr, 24 Euro in zwei Jahren und 47 Euro ab 2026. Familien mit einem Verbrauch von 2000 Liter pro Jahr müssen mit Mehrkosten von 32 Euro im kommenden Jahr, 95 Euro im Jahr 2025 und 189 Euro ab 2026 rechnen. Bei einem gleichbleibendem Heizölpreis würde die CO2-Abgabe dann also rund 17 Prozent der Kosten ausmachen.

Geld fließt in Klima- und Transformationsfonds

Gegengerechnet werden müsste dabei aber, dass die Einnahmen aus der CO2-Steuer zweckgebunden sind. Sie fließen vollständig in den Klima- und Transformationsfonds der Bundesregierung. Die Abgabe ist keine direkte Steuer, stattdessen müssen Händler und Produzenten, die CO2 emittieren, entsprechende Zertifikate beim Umweltbundesamt kaufen. Das verdiente damit vergangenes Jahr die Rekordsumme von 13,2 Milliarden Euro, die dem Fonds zuflossen.

Aus dem Klima- und Transformationsfonds werden verschiedene Klimaprojekte in Deutschland bezuschusst. In den vergangenen beiden Jahren finanzierte er etwa die Senkung der EEG-Umlage. Außerdem werden hier die Fördermittel für die energetische Gebäudesanierung, den Aufbau einer Ladestruktur für Elektroautos und den Aufbau einer Wasserstoff-Industrie bereitgestellt. In diesem Jahr soll der Fonds Ausgaben von 35,4 Milliarden Euro tätigen. Rund die Hälfte der Summe soll über die CO2-Abgabe in diesem Jahr erwirtschaftet werden.

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