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Wer in Deutschland eine Mietwohnung sucht, sucht am häufigsten eine Zwei-Zimmer-Wohnung mit durchschnittlich rund 63 Quadratmetern. Das ergab eine Auswertung der Suchanfragen auf dem Immobilienportal Immoscout 24. Der Mietpreis für die meistgesuchte Wohnung in der Bundesrepublik liegt demnach bei 592 Euro kalt. Oft bekommen Wohnungssuchende aber nicht das, was sie sich vorstellen. Meist sind die angebotenen Wohnungen größer und teurer.

Doch damit nicht genug der Probleme auf dem Wohnungsmarkt. Finden Wohnungssuchende eine passende Zwei-Zimmer-Wohnung, die auch ihrem Budget entspricht, kommen fast immer viele Bewerber auf eine Wohnung zusammen. In Berlin, München, Hamburg, Köln und Freiburg im Breisgau gibt es laut Immoscout 24 die meisten Interessenten für Mietwohnungen. In Görlitz, Mansfeld-Südharz, Saale-Orla-Kreis, Demmin und Hoyerswerda kommen dagegen die wenigsten Bewerber auf eine Wohnung.

Wohnungsmarkt in Deutschland: „Angebot passt oftmals nicht zur Nachfrage“

„Zwei Zimmer, Küche, Bad. Das ist es, was die Mehrheit der Mieter:innen in Deutschland sucht. Doch das vorhandene Angebot passt oftmals nicht zur Nachfrage: zu groß, zu teuer“, sagt Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24. Beim Immobilienportal beobachte man, dass Mietsuchende ihren Suchradius erweitern und vermehrt auf das Umland ausweichen. „Dort herrscht weniger Konkurrenzdruck und die Mieten sind günstiger“, so Crockford.

Die am häufigsten nachgefragte Mietwohnung in Deutschland kostet durchschnittlich 9,39 Euro pro Quadratmeter. Wer auf dem Markt nach einem solchen Angebot sucht, wird allerdings oft nicht fündig. Am häufigsten werden Drei-Zimmer-Wohnungen mit 70 Quadratmetern und mehr angeboten. Monatsmieten von rund 741 Euro, was einem Quadratmeterpreis von 10,59 Euro entspricht, sind der Auswertung zufolge am stärksten vertreten. Die angebotenen Mietwohnungen sind demnach zehn Prozent größer und 20 Prozent teurer als das, was die meisten Deutschen suchen und bezahlen können.

Mietwohnungen in den Metropolen am begehrtesten

Vier der fünf Städte mit den meisten Bewerbern für die meistgesuchte Wohnung in Deutschland sind Metropolen. In Berlin machen Ein-Zimmer-Wohnungen laut Auswertung 41 Prozent aller Mietwohnungsinserate aus. Die meistgesuchte Wohnung in der Hauptstadt habe hingegen zwei Zimmer, 59 Quadratmeter und kostet 554 Euro kalt. Im Schnitt würden sich 636 Wohnungssuchende pro Tag auf eine solche Wohnung bewerben.

Auf Platz zwei folgt München mit 229 Bewerbern pro Tag für Wohnungen mit durchschnittlich zwei Zimmern und 54 Quadratmetern bei einer Kaltmiete von 926 Euro. An dritter Stelle folgt Hamburg mit 199 Interessenten für Wohnungen mit zwei Zimmern, 57 Quadratmetern und einer Kaltmiete von 563 Euro. An vierter Stelle liegt Köln mit 175 Bewerbern. Ähnlich hoch ist die Nachfrage in Freiburg im Breisgau. Dort bewerben sich an einem Tag 164 Personen auf die meistgesuchte Wohnung.

Abseits der Metropolen geringe Nachfrage

Ein völlig anderes Bild zeigt sich abseits der Metropolen. Die entspanntesten Mietwohnungsmärkte finden sich der Auswertung zufolge in Hoyerswerda und im Landkreis Demmin. Im sächsischen Hoyerswerda hat die meistgesuchte Wohnung zwei Zimmer, 57 Quadratmeter und kostet 335 Euro kalt. Im Durchschnitt werden solche Wohnungsangebote innerhalb einer Woche von etwa zwei Mietinteressenten angefragt.

Ähnlich sieht es im Landkreis Demmin in Mecklenburg-Vorpommern aus, wo ebenfalls durchschnittlich zwei Anfragen pro Woche auf Wohnungsangebote mit zwei Zimmern und 58 Quadratmetern für 334 Euro Kaltmiete eingehen. Im thüringischen Saale-Orla-Kreis und im sachsen-anhaltischen Landkreis Mansfeld-Südharz sind die meistgesuchten Wohnungen mit drei Zimmern und 61 bzw. 64 Quadratmetern etwas größer. Hier melden sich pro Woche drei Wohnungssuchende. Und im sächsischen Görlitz an der Grenze zu Polen kommen auf die meistgesuchte Wohnung mit drei Zimmern und 73 Quadratmetern für 388 Euro Kaltmiete vier Bewerbungen pro Woche.

Tipps und Tricks für bessere Chancen auf die Traumwohnung

Die akute Mangelsituation auf dem Mietwohnungsmarkt zwingt Bewerber, sich optimal vorzubereiten. Wer trotz großer Nachfrage seine Chancen erhöhen und nicht umsonst in einer der vielen meterlangen Schlangen vor der schönen Zweizimmerwohnung in Berlin Kreuzberg stehen will, kann mit ein paar Tipps der Schlüsselübergabe näher kommen.

Bei einer Wohnungsbesichtigung sollte man wie bei einem Vorstellungsgespräch auftreten: gepflegt, ausgeschlafen und pünktlich. Freundlichkeit und Interesse am Objekt sind ebenfalls wichtig, um aus der Masse herauszustechen. Eine Bewerbungsmappe mit Gehaltsnachweis, Schufa-Auskunft, Lebenslauf und Kontaktdaten des bisherigen Vermieters sollte immer griffbereit sein. Vor der Besichtigung kann es auch hilfreich sein, sich über die Nachbarn zu informieren, um gemeinsame Interessen herauszuarbeiten. Manche Vermieter legen Wert darauf, dass die Wohngemeinschaft gut zusammenpasst.

Es ist ratsam, mit persönlichen Informationen vorsichtig umzugehen und bei unangenehmen Themen wie Rauchen oder Partys diplomatisch zu antworten. Um im Gedächtnis des Vermieters zu bleiben, ist es ratsam, viele Fragen zu den Nebenkosten, den Nachbarn, der Ausstattung und den Pflichten als Mieter zu stellen.



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