Die Stadt München kauft für 125 Millionen Euro das Hohenzollernkarree im Stadtteil Schwabing. Ein ziemlicher Schnäppchenpreis. Bis vor kurzem war das Hohenzollernkarree noch eines der Filetstücke der Metropole – ging für 200 Millionen Euro weg. Nun aber konnte die Stadt günstiger zuschlagen. 230 Wohnungen in sehr guter Lage, gibt es dafür. Aus Mieterschutzgründen kauft die Stadt.
Dass die Stadt so günstig kaufen kann, liegt an einem Trend, wie der Bayerische Rundfunk (BR) berichtet. Denn die Stadt bekommt so viele Immobilien angeboten wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Die steigenden Zinsen und die stagnierenden Preise sorgen dafür, dass sich der Immobilienmarkt langsam dreht.
OB Reiter: „So viel kaufen wie nur möglich“
Der Bayerische Rundfunk berichtet, dass der Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) „fast täglich“ Kaufangebote vorgelegt bekomme. Diese Entwicklung sei neu. Er fühle sich „wie ein Immobilienmakler“, wird Reiter zitiert. Und er ist durchaus in der Lage, zuzuschlagen. Die Stadtkasse sei gut gefüllt, um die fallenden Preise auszunutzen – vor allem, um Mieten niedrig zu halten. „Aus Mieterschutzgründen wollen wir so viel kaufen wie nur möglich“, so Reiter laut BR.
2000 Angebote hätte die Stadt derzeit bekommen, heißt es. Dabei geht es vor allem auch um viele Wohnungen, die einst dem Freistaat Bayern gehörten. Nun kauft die Stadt sie von privaten Investoren zurück. Reiter sagt: „“Ich will für die Stadt 100.000 eigene Wohnungen, jetzt haben wir etwa 70.000 – das ist noch ein weiter Weg.“
Allerdings sei ihm auch bewusst, dass noch keine Wohnung mehr neu gebaut sei, nur weil er nun vielerorts Immobilien zurückkaufe. Der Mieterbund ist in jedem Fall erstmal froh darüber, dass München investiert und Wohnungen zurückkauft. Nur gibt es auch die Sorge, dass in schlechteren Zeiten diese Wohnungen wieder verkauft werden.
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